VW-Campingbus auf Wiese vor einer Klippe

Caravaning Fachhandel erwartet längere Lieferzeiten

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  • Spezialisierte Caravaning-Händler wurden repräsentativ befragt
  • Lieferfähigkeit und Inflation sind die größten Herausforderungen
  • Verhaltener Optimismus für die Zukunft

Unter dem Eindruck der Krisen bei Halbleitern, Rohstoffen und in der Logistik ist auch die erfolgsverwöhnte Caravaning-Branche ins Stocken geraten. Dennoch ist die Nachfrage nach Reisemobilen und Wohnwagen weiter sehr groß, die Preise für Fahrzeuge sind hoch wie nie und die Camping- und Stellplätze voll. Neue Studien der Experten von GSR und Miios sollen nun wichtige Fragen für die Zukunftsplanung in Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus klären. In einem ersten Schritt wurde der Caravaning Fachhandel befragt.

Seit Jahren boomt das Caravaning-Geschäft. Inzwischen sind rund 1,5 Millionen Fahrzeuge in Deutschland zugelassen, etwa hälftig Wohnwagen und Reisemobile. Letztere fanden zuletzt so viele Freunde, dass sich der Bestand innerhalb einer Dekade nahezu verdoppelt hat. Allerdings hat sich die Entwicklung eingetrübt: Corona, Halbleiterkrise und fehlende Rohstoffe machen dem Markt zu schaffen – entsprechend zurückhaltend sind die Erwartungen der Händler.

Die Spezialisten der gsr Unternehmensberatung in Augsburg haben gemeinsam mit den Marktforschern von Miios in Nürnberg aktuell Händler von Caravans und Reisemobilen zum Geschäft befragt. Die repräsentative Studie zeigt ein klares Bild: Die Caravaning Fachhandel erwartet ein rückläufiges Geschäft und deutlich längere Lieferzeiten.

Lage bei Reisemobilen problematischer als bei Wohnwagen

Von den befragten Händlern geben 41 Prozent an, dass sie im laufenden Jahr bei neuen Reisemobilen ein rückläufiges Geschäft erwarten, bei neuen Wohnwagen sehen dies die Händler nur zu 31 Prozent. Ein konstantes Geschäft erwarten 38 Prozent (Reisemobile) bzw. 48 Prozent (Wohnwagen), von einer Zunahme des Geschäfts gehen nur 18 (Reisemobile) bzw. 15 Prozent (Wohnwagen) aus. „Wir führen die rückläufige Erwartung vor allem darauf zurück, dass die für Reisemobile erforderlichen Basisfahrzeuge aufgrund der bekannten Krisen schlecht verfügbar sind“, erläutert Rainer Strobel, Geschäftsführer der gsr Unternehmensberatung. „Die Lage bei Wohnwagen ist insgesamt etwas entspannter, da es weniger Unsicherheit in der Produktion, allerdings auch eine geringere Nachfrage gibt.“

Positiv sehen die Händler hingegen das wichtige Vermietgeschäft im laufenden Jahr. Hier rechnet eine Mehrheit von 56 Prozent mit einem mindestens zufriedenstellenden Geschäft. „Viele Händler können mit den verfügbaren Fahrzeugen den eigenen Mietfahrzeug-Fuhrpark erneuern oder sogar ergänzen und dies bei steigender Nachfrage“, so Rainer Strobel. „Die Vermietung von Fahrzeugen ist nicht nur ertragreich, sondern bei vielen Kunden der erste Schritt zum späteren Kauf.“

Lieferzeiten von mehr als 12 Monaten die Regel

Den zahlreichen Kaufinteressierten müssen inzwischen deutlich längere Lieferzeiten erklärt werden. Konnten vor Ausbruch der Corona-Pandemie noch mehr als dreiviertel der Wohnwagen und Reisemobile innerhalb von maximal sechs Monaten geliefert werden, so sind dies inzwischen absolute Ausnahmen (5 Prozent) – 71 Prozent der Händler geben aktuelle Lieferzeiten von mehr als 12 Monaten an. „Aus unseren Gesprächen wissen wir, dass nicht nur die absolute Lieferzeit ein Problem darstellt“, erklärt Niklas Haupt, Geschäftsführer vom Marktforscher Miios, „vor allem die unklare Lage und damit einhergehende Planungsunsicherheit ist vielen Kunden schwer zu vermitteln – insbesondere dann, wenn ein Urlaub geplant werden soll.“

So geben denn auch die meisten der befragten Händler (84 Prozent) die Lieferproblematik als die größte gegenwärtige Herausforderung an, gefolgt von Inflation/steigenden Preisen (32) und insbesondere den Energiepreisen (26 Prozent bei Mehrfachnennung).

Fachhandel Caravaning_Studienergebnis: 71 % Lieferzeiten länger als 12 Monate

Caravaning Fachhandel ist optimistisch

Das mittelfristige Geschäftsklima bis 2024 ist bei den befragten Händlern von verhaltenem Optimismus gekennzeichnet. So geben 35 Prozent an, dass sie mit steigendem oder stark steigendem Geschäftsklima rechnen, 46 Prozent gehen von konstanten und nur 12 Prozent von verschlechterten Rahmenbedingungen auf dem Markt aus. „Allen aktuellen Herausforderungen zum Trotz gibt es nach wie vor ein großes Interesse am Caravaning und ein beachtliches Einsteiger-Potenzial“, weiß Niklas Haupt. „Andere Studien zeigen, dass die Pandemie das Reiseverhalten der Menschen verändert hat und der Urlaub im Reisemobil oder Wohnwagen für viele Menschen eine Verlockung darstellt.“

Im März 2022 wurden 100 auf Reisemobile bzw. Wohnwagen spezialisierte Händler repräsentativ befragt. Diese Erhebung soll nun regelmäßig durchgeführt und in einem neuen Caravaning-Marktindex ausgedrückt werden. „Damit möchten wir allen Marktakteuren eine weitere wertvolle Grundlage für strategische Entscheidungen anbieten“, so Niklas Haupt. „Dieses Angebot ergänzen unsere weiteren Studien. Unter anderem präsentieren wir im Sommer eine bevölkerungsrepräsentative Studie zum Interesse der Menschen am Caravaning, den Präferenzen und Nutzungen.“

Alle Studien entstehen in Kooperation mit erfolgreichen Marktplayern: Dem Fachtitel Auto Bild Reisemobil, dem Finanzdienstleister Creditplus Bank, der Nürnberger Versicherung mit dem Spezialversicherer Jahn & Partner und PiNCAMP, dem führenden Caravaning-Buchungsportal.

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